Boudu, der Clown, sitzt an seinem Küchentisch. Rote Nase, geschminktes Gesicht – auf den ersten Blick scheint alles so, wie es sich gehört. Aber eigentlich ist nichts so, wie es sich gehört. Bösartig, «méchant», ist er nämlich, der Clown. Er fresse Menschen, erzählt er gleich zu Beginn. Sorgfältig, auf einleuchtende Weise, erklärt er, wie das kommt. Dann geht es um seine Lieblingspfanne, ums Alleinsein, um seinen Küchentisch. Es ist zum Lachen. Und zum Heulen.
Bonaventure Gacons Figur hantiert, wie es sich für einen Clown gebührt: Die Gegenstände um ihn herum werden zu seinen Mit- und Gegenspielern; er setzt sie zurückhaltend und mit Bedacht ein, umso sichtbarer werden Genauigkeit und Können, die dahinterstecken. Sein Erzähltalent macht die Inszenierung vollends zu einem aussergewöhnlichen Vergnügen.
Von und mit Bonaventure Gacon
Produktion: Marc Délhiat
Dank: Catherine Germain, François Cervantes, Titoune, Nicotin, Le Prato, Les Saltimbanques, Le Colibri und an alle Theater, die «Par le Boudu» empfangen haben.